Land und Leute – La dolce vita
Salento ist eine Region in Apulien, also im „Absatz des Italienischen Stiefels“. Die bekannteste Stadt dort dürfte Bari sein, die größte salentinische Stadt ist Lecce. An der Westküste des Absatzes liegt im Landesinneren Nardò, die Kleinstadt, in der unsere Hochzeit stattfinden wird und Heimat von vielen Familienmitgliedern von Sonja.
Im Allgemeinen geht von Apulien keine große Wirtschafskraft aus, wobei dies im Süden Italiens eher normal ist. Dementsprechend leben dort auch eher genügsame Menschen, die allerdings das „Dolce Vita“ sehr zu schätzen wissen und gerne ausleben. Robin hat die Menschen hier als sehr gastfreundlich kennengelernt, die aber auch schnell enttäuscht bis entsetzt sein können, sollte eine Einladung ausgeschlagen werden. Die Menschen sind besonders stolz auf alle Produkte, die aus ihrer Heimat kommen, so wie der trockene Rotwein oder auch das selbstgemachte Olivenöl. Und natürlich sind es „typische Italiener“, die gerne mit Händen und Füßen gestikulieren und laut miteinander reden.

Beim (Abend-)Essen werden oft Antipasti als Vorspeise gereicht, bevor es zu den beiden Hauptgängen ein Pasta- oder Reisgericht (= il Primo) gibt, die anschließend von einem Fleisch- oder Fischgericht (= il Secondo) gefolgt wird. Eine typische Nachspeise (= il Dolce) rundet das Essen ab. Entsprechend gut gesättigt kann man noch mit etwas Obst oder Nüssen die letzten Löcher im Magen stopfen.
So üppig das Abendessen ausfällt, so „karg“ ist hingegen das Frühstück der Italiener (zumindest für deutsche Verhältnisse). Hier gibt es meistens nur einen Espresso mit einem Hörnchen (= Cornetto) oder auch ein paar Kekse mit Milch. So kommt der Italiener bis zur Mittagsruhe über die Runden, die auf Grund der großen Hitze auch gerechtfertigt ist. Viele Läden haben zwischen 14 und 17 Uhr geschlossen und die Menschen ziehen sich in klimatisierte Räume zum Mittagsschlaf zurück.
Wie es sich für den Süden Italiens im Sommer gehört, ist das Regenrisiko klein und die Chance auf einen sonnigen Urlaub sehr groß. Es kann sogar schon unangenehm heiß werden, wobei oft ein frisches Lüftchen vom Meer eine kleine Abhilfe verschafft. Ein Urlaub ohne Sonnenschutz und ein Strandbesuch ohne Sonnenschirm ist auf keinen Fall empfehlenswert.
Die Landschaft ist entsprechend geprägt von Pflanzen, die in diesem Klima überleben können: hartholzige Sträucher und Bäume, wie Olivenbäume, sind weit verbreitet. Bunte Blumenwiesen kann man nicht erwarten.